Nein, es war nicht das vergangene Weihnachtsfest, bei dem mich ein Büchersegen vom Feinsten überkommen hat. Es ist schon einige Jahre her, da bestand meine Wunschliste zu Weihnachten überwiegend aus ISB-Nummern und Buchtiteln. Ich drückte meinem Großvater diese Liste in die Hand und sagte ihm, er solle sich einfach austoben und gucken, was er davon bekommen würde und was er mir schenken wolle. Ich glaube, dass es kein Buch auf dieser ellenlangen Liste gab, das er nicht gekauft hat. Sämtliche Werke von Anne Rice waren nur ein kleiner Teil dieses Büchersegens.
Gibt es etwas Schöneres, als sein Geld für Bücher auszugeben? Für viele bestimmt und auch für mich gibt es einiges, was ich mindestens genausogerne kaufe. Technische Spielereien zum Beispiel. Aber wenn ich dann durch meine Bücher blätter, mich in den Geschichten verliere oder sie einfach nur betrachte, dann weiß ich, dass meine Sammlung ihr Geld wert ist. Dass Bücher nicht veralten, wie ein neues Handy oder ein neuer Computer, der nach zwei oder drei Jahren ausgewechselt wird. Deswegen kann ich mich auch nur so schwer von Büchern trennen. Es gibt einige in meinen Regalen und Schränken, die ich nie wieder lesen werde, dich ich vielleicht sogar nie beendet habe, weil sie mir nicht gefallen haben und mich zu sehr aufwühlten (Stichwort: Drachenläufer). Und trotzdem könnte ich mich nicht von ihnen trennen. Sie gehören mir. Sind Teil meiner Sammlung. Teil meiner Leidenschaft. Teil von mir. Egal ob ich sie nun besonders gerne mag oder nicht.
Das „nicht mögen“ trifft nicht auf die Werke von Anne Rice zu. Wieso ich es trotzdem unter dieses Bild schreibe? Weil die aktuellen Büchereinträge auch dazu dienen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Es geht nicht um die Bücher an sich, nicht die Bücher unter denen ich diese Beiträge verfasse. Es geht um …
Wer weiß schon, worum es genau geht? Vielleicht nur den sentimentalen Quatsch, der sich zu Jahresende und -anfang in die Köpfe der Menschen schleicht und spätestens Ende Februar ohnehin wieder verschwindet. Vorsätze werden unwichtig (oder machen zumindest den Anschein) und Gedanken und Pläne ändern sich. So ist es und es ist okay. Denke ich zumindest.
So viel nun zu meinem geistigen Erguss bei dem Foto einiger Werke aus meiner Rice-Abteilung.