[Schreibtagebuch] Wir unterbrechen für eine Sondermeldung: THE CLUB

1stCLUB_CoverGestern kam mir was dazwischen. Obwohl ich eigentlich „Johns Bonus“ weiterschreiben wollte, drängte sich mir immer wieder eine Szene auf, die in jenem Club spielt, den ihr schon aus „Kalte Ketten“ kennt. Ein nobler Privatclub, der von seinem Besitzer als das „Sahnehäubchen der Szene“ bezeichnet wird. Erinnert ihr euch an Mike? Den Türsteher aus „Kalte Ketten“, der Riley bei seinem ersten Besuch im Club an seinen Platz führt und ein paar beruhigende Worte für ihn hat? Nein? Nicht schlimm. In „First Club – Kenneth Hunt“ begegnet ihr ihm noch einmal!

Teil 1 der Club-Serie wird bald kostenlos überall zur Verfügung stehen. Es handelt sich dabei lediglich um eine fast 6000 Wörter lange Kurzgeschichte (wenn man sie nicht viel eher als „One Shot“ bezeichnen müsste), der hoffentlich noch weitere folgen werden 😀

Mehr über die Serie und die einzelnen Episoden findet ihr *HIER*.

[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #7

Projekt: „Johns Bonus“ (Der andere Titel fiel wieder weg – vergeben. So ein Mist!)
Stand: 52.857 Wörter (Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.)

Häppchen
Lächelnd ließ John sich auf einen Stuhl sinken und genoss den Anblick des am Boden kriechenden Subs. Jamie war ein wahrer Glückgriff gewesen. Dass er einen solchen Kerl in einem Nachtclub aufgabelte, der im Grunde herzlich wenig mit der Szene zu tun hatte, grenzte an ein Wunder. Kurz spielte er mit dem Gedanken, ein Foto zu schießen, um diesen Anblick auf ewig festzuhalten. Oft bekam er ihn nicht zu Gesicht. Es gab nicht viele Subs, die sich auf diese Weise erniedrigen ließen – und sich dabei auch noch dermaßen in Szene setzten. Doch Jamie …
Jamie kniete da, die Schenkel weit auseinander, den Hintern oben und leidenschaftlich den Boden ableckend, als gäbe es nichts auf der Welt, das er lieber täte. Er hatte die Augen halb geschlossen, eine feine Röte lag auf seinen Wangen und zwischen seinen Beinen erkannte John die zuckende Erregung.
Herrlich …
Ein Schlürfen ertönte und John betrachtete den Boden. Sauber. Fast gänzlich.
„Braver Junge“, raunte er, als Jamie zu ihm hinüber sah. Er lächelte und klopfte mit der freien Hand an seinen Schenkel. „Komm her.“

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[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #6

Projekt: „Johns Bonus“
Stand: 49.509 Wörter (NaNo-Limit fast geschafft *gg*)

Häppchen
Schwer atmend ließ er den unsichtbaren Fremden zu Boden gleiten, hielt ihn mit einem Arm aber weiter fest, damit ihm nicht die Beine wegknickten.
„Fuck – danke“, raunte er benommen. „Das war dringend nötig.“
„Habe ich mitbekommen“, kam die gekeuchte Antwort. „Ich habe dich schon … an der Bar beobachtet. Wie kommt es, dass jemand wie du auf einen wie ihn reinfällt?“
John schmunzelte ungesehen. „Verzweiflung?“
„Die muss es ja in sich haben …“
John rieb mit der Nase über die weiche Stirn vor sich. „Normalerweise kenne ich die Gesichter der Leute, die ich ficke.“
„Hm – spendiere mir einen Drink und du bekommst mein Gesicht zu sehen.“ Eine weiche Zunge leckte John über die Lippen, lockte und verschwand wieder.
„Einverstanden.“ Er löste sich von dem verschwitzten Körper und befreite sich von dem Gummi, bevor er erneut die Hose schloss. „Such deine Klamotten zusammen – ich warte an der Bar auf dich.“

trennung

Manchmal braucht es nur einen HIntergedanken – eine Blitzidee, die sich nur im Hintergrund des Buches abspielt und kaum wirklich zu den Geschehnissen beiträgt. Kaum – nicht gar nicht. Mein kleiner Tiefpunkt aus dem letzten Beitrag ist beendet, der Frust hat sich in ein Grinsen verwandelt. Ich weiß, was auf mich zu kommt und es ist mir möglich, mich über diese Wandlung zu amüsieren, statt mich von anderen frustrieren zu lassen. Herrlich …

 

[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #4

Projekt: „Johns Bonus“ (Es hat jetzt einen streng geheimen Arbeitstitel bekommen!)
Stand: 41.214 Wörter (Nice to know: Jetzt ist das Skript etwa halb so lang wie „Kalte Ketten“ in der Endfassung.)

Häppchen
Riley war immer noch schleierhaft, wie Kjell es geschafft hatte, ihn dazu zu überreden. Alles in seinem Inneren kribbelte, seine Hände waren eiskalt und sein Puls raste noch, als er den unheimlichen Raum mit all den noch unheimlicheren Menschen schon hinter sich gelassen hatte. Kalt blies ihm der Winter die Luft ins Gesicht und unterstützte das Zittern seines Körpers nur noch.
Schon die letzten beiden Male, die er hier gewesen war, hatte es sich so angefühlt. Wieso war er wieder hergekommen? Sollte er sich nicht besser fühlen? War diese ganze Show nicht dafür da, dass er besser mit sich und der Welt klarkam?
Vor vier Wochen, als das neue Jahr genau dreizehn Tage alt gewesen war, hatte Kjell ihm vorgeschlagen, es mit einer Selbsthilfegruppe zu probieren. Zunächst hatte Riley das für einen Scherz gehalten und gelacht, doch Kjells Blick war ernst geblieben. Damit sein Partner aufhörte, sich Sorgen zu machen, war Riley zwei Wochen später das erste Mal bei dieser Gruppe erschienen. Vollkommen anonym war sie – angeblich.

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[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #3

Projekt: Johns Bonus der kein Bonus mehr ist sondern wahrscheinlich die Fortsetzung von „Blinder Zorn“
Stand: 37.593 Wörter (Es wird, es wird … Aber von den gewünschten 500 Seiten noch weiiiit entfernt.)

Häppchen
Er gönnte sich eine ausgiebige Dusche und zog sich schließlich an. Casey hatte sich die Decke geschnappt und den verführerischen Körper darunter verborgen, sodass es John leichter fiel, sich mit den Gedanken voll und ganz auf das Kommende zu konzentrieren. Nachdem er sich in Erinnerung gerufen hatte, was für Kjell und seine Firma auf dem Spiel stand, um wie viel Geld es hier ging, fühlte er sich wieder sicherer in seiner Haut. Wie der Anwalt, der er war, und nicht wie ein einsamer Dom mit Gefühlsverirrungen.
„Musst du schon los?“, murmelte es aus dem Deckenberg. John, der sich gerade seine Armbanduhr umgebunden hatte und nun nach seinem Kaffee griff, lächelte.
„Ja. Es wird Zeit.“
Casey steckte den Kopf unter der Decke hervor und blinzelte ihm entgegen. „Viel Erfolg.“
„Danke.“ John betrachtete das müde Gesicht einen Moment und Casey erwiderte seinen Blick.
„Was ist?“, fragte Casey schließlich und setzte sich etwas umständlich auf. Muskelkater – eindeutig.
John lagen so viele Worte auf der Zunge. So vieles, was er unbedingt sagen wollte und von dem er sicher war, dass Casey es auch hören wollte. Fast schon erwartungsvoll war sein Blick – als hoffe er auf genau das, was John so gerne ausgesprochen hätte. Aber er konnte es nicht.
„Gar nichts“, sagte er, leerte seine Tasse und stellte sie zurück zur Kaffeemaschine. „Schließ ab, wenn du gehst – und gib den Schlüssel unten ab, ja?“

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[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #2

Projekt: Johns Bonus (Die Zahl der potenziellen Titel ist inzwischen auf zwei gestiegen!)
Status: 29.773 Wörter (Parallelen kontrollieren kostet Zeit. Pfui bäh!)

Schnippsel

„Danke“, flüsterte Casey kaum hörbar.
„Wofür?“
„Dafür … dass du bleibst“, sagte Casey. Seine Arme legten sich um John und hinterließen dabei ein merkwürdiges Kribbeln – gepaart mit dem typischen Unbehagen, das John inzwischen so gut kannte.
Vertrautheit.
Sie bedeutete Gefühle.
Gefühle bedeuteten eine Verbindung.
Eine Verbindung, die er nicht zulassen wollte.
„Bei dir Zuhause ist so viel los – und trotzdem bleibst du. Das … Danke.“
John biss die Zähne zusammen und stellte das Streicheln ein. Unbewusst hatte er angefangen, mit den Händen über Caseys Rücken zu fahren.
„Ach, bilde dir nicht zu viel darauf ein“, sagte John. „Ich habe hier noch einen Job zu erledigen und Zeit totzuschlagen. Außerdem kann ich die Ablenkung gebrauchen, die deine verkorksten Eltern mir bieten – und ich habe es versprochen, oder?“
Er schob Casey von sich, drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand schließlich im Bad, um den gefassten Plan in die Tat umzusetzen. Duschen, Mittagessen, … und dann: mal sehen …

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[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #1

2015-07-18 13.56.55

Projekt: „Johns Bonus“ (es fehlt noch immer ein Titel!)
Stand: 27.563 Wörter (Bye-Bye Kurzgeschichte – Aber der Gedanke war gut.)

Schnipsel

John hatte keine Ahnung, wie spät es war, als er wieder zu sich kam. Licht fiel durch die Vorhänge ins Zimmer, also war zumindest die Nacht vorbei. Es dauerte außerdem eine Weile, bis er seine Erinnerungen wieder zusammengekratzt und die Bruchstücke in seinem Verstand zu einem Gesamtbild zusammengepuzzelt hatte.
Drei Drinks, reichlich Frust und eine heiße Nacht mit – Casey.
Er stöhnte und rieb sich das Gesicht. Endlich bekam er auch die Augen auf. Er lag auf dem Rücken und auf seiner Brust ruhte der zerzauste Kopf seines „Spielgefährten“.
Grenzenlos …
Das Wort hallte in seinem Kopf wider und er versuchte, sich daran zu erinnern, was genau er letzte Nacht alles mit Casey angestellt hatte. Viel konnte es nicht gewesen sein; dazu fehlten ihm hier schlicht die Hilfsmittel. Außerdem wusste er nach langjähriger Erfahrung, dass er unter Einfluss von Alkohol nie sonderlich kreativ zu Werke ging.

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