[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #4

Projekt: „Johns Bonus“ (Es hat jetzt einen streng geheimen Arbeitstitel bekommen!)
Stand: 41.214 Wörter (Nice to know: Jetzt ist das Skript etwa halb so lang wie „Kalte Ketten“ in der Endfassung.)

Häppchen
Riley war immer noch schleierhaft, wie Kjell es geschafft hatte, ihn dazu zu überreden. Alles in seinem Inneren kribbelte, seine Hände waren eiskalt und sein Puls raste noch, als er den unheimlichen Raum mit all den noch unheimlicheren Menschen schon hinter sich gelassen hatte. Kalt blies ihm der Winter die Luft ins Gesicht und unterstützte das Zittern seines Körpers nur noch.
Schon die letzten beiden Male, die er hier gewesen war, hatte es sich so angefühlt. Wieso war er wieder hergekommen? Sollte er sich nicht besser fühlen? War diese ganze Show nicht dafür da, dass er besser mit sich und der Welt klarkam?
Vor vier Wochen, als das neue Jahr genau dreizehn Tage alt gewesen war, hatte Kjell ihm vorgeschlagen, es mit einer Selbsthilfegruppe zu probieren. Zunächst hatte Riley das für einen Scherz gehalten und gelacht, doch Kjells Blick war ernst geblieben. Damit sein Partner aufhörte, sich Sorgen zu machen, war Riley zwei Wochen später das erste Mal bei dieser Gruppe erschienen. Vollkommen anonym war sie – angeblich.

Weiterlesen

[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #3

Projekt: Johns Bonus der kein Bonus mehr ist sondern wahrscheinlich die Fortsetzung von „Blinder Zorn“
Stand: 37.593 Wörter (Es wird, es wird … Aber von den gewünschten 500 Seiten noch weiiiit entfernt.)

Häppchen
Er gönnte sich eine ausgiebige Dusche und zog sich schließlich an. Casey hatte sich die Decke geschnappt und den verführerischen Körper darunter verborgen, sodass es John leichter fiel, sich mit den Gedanken voll und ganz auf das Kommende zu konzentrieren. Nachdem er sich in Erinnerung gerufen hatte, was für Kjell und seine Firma auf dem Spiel stand, um wie viel Geld es hier ging, fühlte er sich wieder sicherer in seiner Haut. Wie der Anwalt, der er war, und nicht wie ein einsamer Dom mit Gefühlsverirrungen.
„Musst du schon los?“, murmelte es aus dem Deckenberg. John, der sich gerade seine Armbanduhr umgebunden hatte und nun nach seinem Kaffee griff, lächelte.
„Ja. Es wird Zeit.“
Casey steckte den Kopf unter der Decke hervor und blinzelte ihm entgegen. „Viel Erfolg.“
„Danke.“ John betrachtete das müde Gesicht einen Moment und Casey erwiderte seinen Blick.
„Was ist?“, fragte Casey schließlich und setzte sich etwas umständlich auf. Muskelkater – eindeutig.
John lagen so viele Worte auf der Zunge. So vieles, was er unbedingt sagen wollte und von dem er sicher war, dass Casey es auch hören wollte. Fast schon erwartungsvoll war sein Blick – als hoffe er auf genau das, was John so gerne ausgesprochen hätte. Aber er konnte es nicht.
„Gar nichts“, sagte er, leerte seine Tasse und stellte sie zurück zur Kaffeemaschine. „Schließ ab, wenn du gehst – und gib den Schlüssel unten ab, ja?“

Weiterlesen

[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #2

Projekt: Johns Bonus (Die Zahl der potenziellen Titel ist inzwischen auf zwei gestiegen!)
Status: 29.773 Wörter (Parallelen kontrollieren kostet Zeit. Pfui bäh!)

Schnippsel

„Danke“, flüsterte Casey kaum hörbar.
„Wofür?“
„Dafür … dass du bleibst“, sagte Casey. Seine Arme legten sich um John und hinterließen dabei ein merkwürdiges Kribbeln – gepaart mit dem typischen Unbehagen, das John inzwischen so gut kannte.
Vertrautheit.
Sie bedeutete Gefühle.
Gefühle bedeuteten eine Verbindung.
Eine Verbindung, die er nicht zulassen wollte.
„Bei dir Zuhause ist so viel los – und trotzdem bleibst du. Das … Danke.“
John biss die Zähne zusammen und stellte das Streicheln ein. Unbewusst hatte er angefangen, mit den Händen über Caseys Rücken zu fahren.
„Ach, bilde dir nicht zu viel darauf ein“, sagte John. „Ich habe hier noch einen Job zu erledigen und Zeit totzuschlagen. Außerdem kann ich die Ablenkung gebrauchen, die deine verkorksten Eltern mir bieten – und ich habe es versprochen, oder?“
Er schob Casey von sich, drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand schließlich im Bad, um den gefassten Plan in die Tat umzusetzen. Duschen, Mittagessen, … und dann: mal sehen …

Weiterlesen

Das „Hörbuch-Phänomen“

Früher habe ich leidenschaftlich gerne Hörbücher gehört. Inzwischen hält sich das in Grenzen, auch wenn ich hin und wieder immer noch gerne mal die Stöpsel in die Ohren stecke und einer sympathischen Stimme beim Vorlesen lausche, während ich zeichne oder sonst irgendwas tue, was Berieselung verlangt.
Meine absoluten Lieblinge waren damals die Harry-Potter-Hörbücher. Teil zwei habe ich (damals noch auf Kassette) sooft gehört, dass ich vorallem das erste Kapitel irgendwann vollständig auswendig kannte. Nicht nur mitsprechen, nein, ich konnte die ersten Seiten KOMPLETT aus dem Kopf rezitieren. Rufus Beck (für die, die es nicht wissen: der Vorleser der Harry-Potter-Bücher) hat eine unglaublich angenehme Stimme und er spielt so grandios damit, dass sich die Geschichte wundervoll eingeprägt hat. Hach, wie oft hat er mich in den Schlaf geredet …

Momentan lese ich die Harry-Potter-Bücher (wieder einmal) und musste feststellen, dass an vielen Stellen der Bücher immer noch die Betonung der Hörbücher nachhängt. Ich lese … und höre dabei Rufus Beck in meinem Kopf. Schnell lesen ist kaum möglich, denn ich betone stellenweise genau so, wie ich es in Erinnerung habe. Lustig – hin und wieder. Hin und wieder denke ich mir allerdings: „Ja, schön und gut, wie Sie das da betont haben, Herr Beck, aber EIGENTLICH …“

Kennt ihr dieses Phänomen? Es ist interessant und es weckt Erinnerungen aber irgendwie ist es auch … schade? Vielleicht das falsche Wort. Ihr wisst, was ich meine?

[Schreibtagebuch] „Johns Bonus“ #1

2015-07-18 13.56.55

Projekt: „Johns Bonus“ (es fehlt noch immer ein Titel!)
Stand: 27.563 Wörter (Bye-Bye Kurzgeschichte – Aber der Gedanke war gut.)

Schnipsel

John hatte keine Ahnung, wie spät es war, als er wieder zu sich kam. Licht fiel durch die Vorhänge ins Zimmer, also war zumindest die Nacht vorbei. Es dauerte außerdem eine Weile, bis er seine Erinnerungen wieder zusammengekratzt und die Bruchstücke in seinem Verstand zu einem Gesamtbild zusammengepuzzelt hatte.
Drei Drinks, reichlich Frust und eine heiße Nacht mit – Casey.
Er stöhnte und rieb sich das Gesicht. Endlich bekam er auch die Augen auf. Er lag auf dem Rücken und auf seiner Brust ruhte der zerzauste Kopf seines „Spielgefährten“.
Grenzenlos …
Das Wort hallte in seinem Kopf wider und er versuchte, sich daran zu erinnern, was genau er letzte Nacht alles mit Casey angestellt hatte. Viel konnte es nicht gewesen sein; dazu fehlten ihm hier schlicht die Hilfsmittel. Außerdem wusste er nach langjähriger Erfahrung, dass er unter Einfluss von Alkohol nie sonderlich kreativ zu Werke ging.

Weiterlesen

[AutorenNews] Schreibstatus (Der Wahnsinn nimmt kein Ende!)

endeDa ich gerade einen kleinen Frustabbau brauche und vor einigen Tagen obendrein auch noch bereut habe, eine längere Blog-Pause eingelegt zu haben (ich stöbere im Nachhinein immer gerne durch den eigenen Blog; größere Lücken fallen dann schmerzlich auf), habe ich beschlossen, dass ich mal wieder einen kleinen/großen Statusbericht in Sachen Projekte für euch zusammenschuster …

Weiterlesen